Ameisenbekämpfung

Ameisen gelten im Außenbereich oft als harmlos – doch sobald sie in Gebäude eindringen, Vorräte verunreinigen oder empfindliche Bereiche wie Küchen, Krankenhäuser oder Labore betreffen, werden sie zum ernstzunehmenden Hygieneschädling. Eine effektive Bekämpfung ist ohne fundiertes Wissen über ihre Biologie, Lebensweise und Koloniestruktur oft wenig erfolgreich.

 

Ameisen wirken harmlos, doch insbesondere Pharaoameisen und andere invasive Arten sind ernstzunehmende Hygieneschädlinge. Der Erfolg einer Bekämpfung hängt entscheidend davon ab, die richtige Art zu identifizieren und ihre Neststruktur zu verstehen.

 

Professionelle Schädlingsbekämpfer setzen auf integrierte Strategien (IPM) mit einem Mix aus Ködertechnologie, Monitoring, physikalischen und ggf. chemischen Maßnahmen – angepasst an Art, Umfeld und Befallsstärke. Nur so kann der Befall nachhaltig und ohne gesundheitliche Risiken für Mensch und Tier behoben werden.

Biologie und Verhalten von Ameisen

Allgemeine Merkmale

 

Ameisen leben in staatenbildenden Kolonien mit einer oder mehreren Königinnen.

Ihre Nester befinden sich im Boden, in Mauerfugen, unter Steinen, in Holz oder auch innerhalb von Gebäuden.

Viele Arten bauen weit verzweigte unterirdische Systeme mit tausenden von Individuen.

 

Verhalten

 

Ameisen folgen Pheromonspuren, um zu Nahrungsquellen zu gelangen.

Nahrung: Zuckerhaltige Lebensmittel, Proteine, Fette – je nach Art und Lebensphase.

Sie zeigen ein starkes kollektives Verhalten: Wird eine Nahrungsquelle gefunden, folgen innerhalb kürzester Zeit große Mengen an Arbeiterinnen.

Häufige Problemarten in Mitteleuropa

 

 

Schwarzgraue Wegameise (Lasius niger)

  • Häufig in Gärten und an Gebäuden.
  • Nistet in Erde, unter Platten, Pflastersteinen, vereinzelt in Mauerwerk.
  • Dringt in Küchen und Vorratsräume ein – auf der Suche nach süßen Lebensmitteln.

Pharaoameise (Monomorium pharaonis)

  • Hygieneschädling in Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Großküchen.
  • Nistet innerhalb von Gebäuden: in Hohlräumen, Elektroinstallationen, unter Fußleisten.
  • Besonders schwer zu bekämpfen wegen winziger Körpergröße und verstecktem Lebensstil.

Schäden und Risiken durch Ameisen

 

 

Lebensmittelkontamination

  • Verschleppung von Keimen und Schmutzpartikeln auf Lebensmitteloberflächen.
  • Verunreinigung durch Kontakt, Kot oder tote Tiere.

Strukturelle Schäden

  • Einige Arten nagen Dämmmaterialien an oder bauen Nester in Holz und Mauerwerk.
  • Folge: Instabilität, Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung möglich.

Hygieneprobleme in sensiblen Bereichen

  • In Krankenhäusern, Laboren oder Lebensmittelbetrieben sind Ameisen nicht tolerierbar.
  • Pharaoameisen können sogar Wundinfektionen verursachen und Krankheitserreger verbreiten.

Bekämpfung von Ameisen

 

 

 

Gründliche Inspektion und Artbestimmung

Bestimmung der Ameisenart ist entscheidend: Die Bekämpfungsmethoden unterscheiden sich deutlich.

  • Aufspüren der Eintrittspunkte, Laufwege und Neststandorte – innen wie außen.
  • Anwendung von Lockstoff-Klebefallen oder Sichtbeobachtung zur Kartierung der Aktivität.

Bekämpfung mit Ködern (priorisierte Methode)

Ködergels oder Fraßköderboxen

  • Wirkstoffe wie Imidacloprid, Fipronil, Spinosad oder Indoxacarb.
  • Die Ameisen tragen den Köder ins Nest und verfüttern ihn an die Königin und Larven → gesamte Kolonie wird ausgeschaltet.
  • Wichtig: Geduld erforderlich – die Wirkung tritt oft erst nach einigen Tagen ein.
  • Nicht reinigen oder ablenken – Ameisen müssen unbeirrt zum Köder zurückkehren.

Vorteile:

  • Sehr gezielt.
  • Kein direkter Kontakt notwendig.
  • Geringe Umweltbelastung.

Kontaktinsektizide (nur ergänzend)

Sprays oder Barrieren

  • Einsatz bei sehr starkem Befall oder zur Soforthilfe.
  • Sprays auf Eintrittsstellen, Laufwege oder Ritzen auftragen.
  • Achtung: Nicht gleichzeitig mit Ködern einsetzen, da dies die Köderaufnahme behindern kann.

Insektizidstäube

  • Nützlich in Hohlräumen, Steckdosen, unter Fußleisten.
  • Wirken mechanisch (z. B. Kieselgur) oder chemisch.

Thermische und physikalische Methoden

Heißdampf und Hitzebehandlung

  • Bei Nestern im Innenraum kann Hitzebehandlung (>50°C) erfolgreich sein.
  • Schonend und chemiefrei – gut für Haushalte mit Kindern, Haustieren oder in sensiblen Bereichen.

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Ambitec Schädlingsbekämpfung

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